Premiere
  • „Lamenti über Liebe und Tod" von Claudio Monteverdi | "Neither" von Morton Feldmann
  • Geschichte
    „Unsprechbares Zuhause" lautet die letzte Textzeile der Zeitgenössischen Oper „Neither" von Morton Feldman, mit welcher die zum Dreiklang zusammengefasste Oper-Zeit-Reise zum Geburtstag des Großen Hauses in einer kompositorischen Grenzerfahrung der Gegenwart mündet. „Unsprechbares Zuhause" beschreibt fast 400 Jahre nach deren Entstehung zugleich eindringlich die um Liebe und Tod kreisenden Lamenti - Klagegesänge als Charakterstudien - des „Opernerfinders" Claudio Monteverdi. Die Choreografin Annett Göhre und ihr langjähriger Dramaturg Jan Adamiak unternehmen mit Tänzern, Sängern und Instrumentalisten des Ensembles in der Kirche St. Georg zwei ganz unterschiedliche und sich doch bedingende Raum-Zeit-Erfahrungen. Barocke Klagegesänge verwandeln sich in Frauenbilder mit faszinierenden Ecken und Kanten. Das Spiel von Liebe und Krieg in „Il Combattimento di Tancredi e Clorinda", 1624 eine der ersten, aus einer Erzählung erwachsenden musikalischen Dramen überhaupt, verdichtet ein Trauma zwischen einem Kreuzfahrer und einer Sarazenin. Es entstehen aus der Tradition gelöste, atemberaubend gegenwärtige Klänge, die als Körper-Studien Raum und Zeit neu bestimmen.
  • Mitwirkende
    • Leitung

    • Musikalische Leitung
      Johannes Klumpp
    • Inszenierung und Choreografie
      Annett Göhre
    • Kostüme
      Andreas Meyer
    • Dramaturgie
      Jan Adamiak
      Wolfgang Willaschek
    • Video
      Andreas Etter
    • Besetzung

    • Lamenti über Liebe und Tod

    • Clorinda
      Noriko Ogawa-Yatake
    • Testo
      E. Mark Murphy
    • Tancredi
      William Saetre
    • Sopran - LamentiAlfia Kamalova
    • Tenor 1
      William Saetre
    • Tenor 2
      E. Mark Murphy
    • Bass
      Joachim G. Maaß
    • Lamento D AriannaAnke Sieloff
    • Lamento D Ottavia
      Noriko Ogawa-Yatake
    • Neither

    • Sopran - Neither
      Alexandra Lubchansky
  • Pressestimmen