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Premiere
  • Mit Texten von Irène Némirovsky und Chansons von Barbara | Im Rahmen des Begleitprogramms zu Mieczysław Weinbergs Oper "Die Passagierin"
  • Geschichte
    Zwei Frauenschicksale im Nationalsozialismus. Sie beide sind Jüdinnen mit ukrainischen Wurzeln, leben in Frankreich, bis der faschistische Terror sie ihrer bürgerlichen Existenz beraubt und in den Untergrund zwingt. Irène Némirovsky wird den Krieg nicht überleben: Obwohl sie in Paris eine anerkannte Schriftstellerin ist, und mit ihren beiden Töchtern zum christlichen Glauben übertritt und sogar unter einem Pseudonym für eine antisemitische Zeitung schreibt, um ihre Familie vor der Verfolgung zu bewahren, wird sie am 13. Juli 1942 verhaftet und nach Auschwitz-Birkenau deportiert, wo sie nur einen Monat später entkräftet stirbt. Barbara, geboren als Monique Serf, muss als Kind mit ihrer Familie immer wieder vor den Nationalsozialisten fliehen. Nach dem Krieg wird sie eine berühmte Chansonsängerin und Komponistin, verkehrt mit Jacques Brel und Georges Brassens, gibt Konzerte in Frankreich und Belgien. Nur in Deutschland weigert sie sich aufzutreten. Als Barbara 1964 zu einem Konzert nach Göttingen eingeladen wird, willigt sie nur zögernd ein – eine Zusage, die sie schon bald bereut. Zu schwer wiegt die Last der Vergangenheit, zu widrig sind die improvisierten Umstände an ihrem Auftrittsort, der nicht einmal ein vernünftiges Klavier zu bieten hat. Gerade will sie verärgert abreisen, da präsentiert ihr eine Gruppe von Studenten einen Konzertflügel, den die jungen Deutschen eigens für die Säng-erin organisiert haben. Überwältigt von dieser Geste der Freundschaft, komponiert Barbara nicht nur den Chanson „Göttingen“, sondern singt ihn und viele weitere ihrer Chansons in den folgenden Jahren auch in deutscher Sprache als Geste deutsch-französischer Versöhnung.
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    Parce que je t’aime...
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