Hoffmann-daabad
Termine
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  • Ein Liederabend mit Liedern von Schumann, Mahler und Debussy
  • Geschichte

    „Frauenliebe und -leben“ gehört zu den schönsten und umstrittensten Liederzyklen für Frauenstimme. Geschrieben von Adelbert von Chamisso, vertont von Robert Schumann, ist die Frau darin nur in den Grenzen von Kindern, Küche und Ehe denkbar. Im tiefsten Biedermeier gehören Frauen schließlich dem Vater, bis sie bei der Hochzeit in die Obhut ihres Ehemanns übergeben werden. Eine bittere Pille für Künstlerinnen, die nur als Künstlergattinnen in die Geschichte eingegangen sind. Robert Schumann konnte seiner Clara das Komponieren einfach verbieten, ähnlich wie Gustav Mahler Alma Mahler-Werfel ein halbes Jahrhundert später. In der Kunst rettet der Interpretationsspielraum. Die Mezzosopranistin Lina Hoffmann, seit der Spielzeit 2019.20 festes Ensemblemitglied am MiR, stellt sich dem „Male Gaze“, dem männlichen Blick der Macher, und interpretiert die unterschiedlichen, meist männergemachten Stereotype der Musikgeschichte in ihrer intimsten Form: dem Lied. Sie singt die moralisch starke Herrscherin in Schumanns „Fünf Liedern nach Gedichten der Königin Maria Stuart“, die gefügige Gattin in „Frauenliebe und -leben“ und die promiske Frau in Debussys „Chansons de Bilitis“. Ausgewählte Lieder von Gustav Mahler runden den Abend musikalisch ab. Begleitet wird Lina Hoffmann vom renommierten Pianisten Stefan Irmer. Gemeinsam geben beide Künstler*innen im Anschluss an das Konzert Einblicke in ihre Arbeit.

  • Mitwirkende