Premiere
  • Geschichte

    Schwarz oder Weiß? Da würden die meisten Mitteleuropäer*innen wohl nicht lange zögern – zumindest, wenn sie „das Gute“ suchen. Schwarz mit Bosheit, Unheil, Elend zu verbinden und Weiß als sein Gegenteil zu verklären, ist eine alte, aber undurchsichtige Prägung unserer Kultur.
    Über die symbolträchtige Figur des Schwans geht ihr dieser Tanzabend auf den Grund. Choreografin Caroline Finn arbeitet dafür mit dem Märchen „Das hässliche Entlein“ von Hans Christian Andersen. Von seiner Umgebung verspottet, leidet der junge Schwan unter seiner Außenseiterrolle,
    bis sich sein Äußeres verwandelt. Dance Company-Direktor Giuseppe Spota hingegen spielt mit dem antiken Mythos von Zeus, der sich Prinzessin Leda in Gestalt eines Schwans näherte und zu einem unsterblichen Motiv für erotische Kunst wurde.

    Doch auch wenn die meisten Märchen von einer klaren Teilung zwischen Gut und Böse beherrscht werden: So eindeutig ist unser Leben selten. Selbst in traditionellen Choreografien von „Schwanensee“ werden der weiße und der schwarze Schwan von derselben Tänzerin verkörpert. Zwei Seelen in
    einer Brust, zwei Seiten einer Medaille? „Swans“ fragt nach Schuld, Unschuld und komplexen Beziehungen in einer Welt voller Grautöne.

    Good or bad, white or black. Polarization dominates most fairy tales, fables and sagas, but our world is rarely so magical that it can be divided into two parts. The choreographers Caroline Finn and Giuseppe Spota approach the complexity of relationships between two groups, two people or just two sides of a person in the evening, "Swans."

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